Reisebericht I Südamerika I drei Teile
Wir blicken zurück auf ein Jahr Reisen in Südamerika. In diesem Blog-Beitrag erzählen wir über die unglaubliche Natur und die vielfältige Tierwelt auf diesem Kontinent. Vorneweg: Unser Jumper war bereits in der Trockenheit, in der Feuchtigkeit, in der Kälte, in der Höhe und in der Hitze. Zudem sah er bereits die verschiedensten Tiere vor sich die Strasse überqueren.
Die Natur
Was die Natur angeht, hat Südamerika so unglaublich viel zu bieten. Das konnten wir uns in dieser Vielfalt gar nicht vorstellen. Allein Peru hat Berge, Wüsten, Sandstrände und Regenwald.
Wir haben landschaftlich so viel gesehen und erlebt, dass es unmöglich ist, dies hier in diesem Blog-Beitrag aufzulisten. Denn es gibt neben den «grossen» Highlights wie dem Perito Moreno Gletscher, der Atacama-Wüste, dem Salar de Uyuni und den Iguazu-Wasserfällen, vor allem abertausende Landschaften, die uns teilweise ganz einfach bei einem Blick aus unserem Camperfenster einen schönen Moment gezaubert haben.
Beispielsweise fuhren mit dem eigenen Auto eine Strecke in Peru, die bis auf 5070m hoch ging, oder spürten am Fusse des aktiven Cotopaxi-Vulkans in Ecuador ein Erdbeben, oder wanderten in Ushuaia in Argentinien zu einem unbekannten glasklaren, türkisfarbenen Gletschersee, oder konnten in Kolumbien mit unserem Camper direkt am karibischen Meer auf dem Strand stehen. Die landschaftlichen «Südamerika-Highlights» findet man in jedem Reiseführer und in jedem zweiten Blog. Doch wir können und wollen unsere Südamerikareise nicht darauf begrenzen. Denn es war definitiv mehr als die südlichste Stadt vor der Antarktis, Amazonas-Regenwald oder Machu Picchu. Diese Instagram-Orte sind natürlich auch für uns Highlights, doch eben, unsere Reise war mehr als das. Die Bildergalerie gibt einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen und unwirklichen Landschaften, die wir sehen durften.
Wenn wir durch unsere Bilder vom 2023 klicken, können wir zu jedem einzelnen Landschaftsbild eine Geschichte erzählen oder wenn wir uns einen Step bei Polarsteps ansehen, kommen sofort die Gerüche und die Gefühle eben dieses Moments hoch. Je mehr wir zurückblicken, desto mehr sind wir einfach dankbar für jede Art von Natur, die wir im letzten Jahr sehen durften. Und das lässt sich leider nicht in einen geschriebenen Blogbeitrag verfassen. Also, wer Südamerika Landschafts-Tipps möchte, der schaut gerne an einem anderen Ort nach. Etwas Inspiration gibt natürlich unser Instagram-Profil, oder auch das von anderen Reisenden. :)
Facts zu Südamerika Anzahl Länder: 13 Lage: Nur etwa 3 - 4% von Südamerika befinden sich auf der Nordhalbkugel, alles andere ist südlich vom Äquator. Landschaft: Die Atacama-Wüste in Chile gilt als die trockenste Wüste der Welt.
Die Tiere
Eigentlich startete unsere Reise schon tierisch. Denn auf der Peninsula Valdes, unserem ersten Ziel, sahen wir Orcas im Meer schwimmen, standen mitten in einer Pinguinkolonie und waren so nah an unzähligen Seelöwen, dass wir sie hören und riechen konnten. Wer hierzu noch mehr lesen möchte, hier geht’s zum Blog-Beitrag. Unglaublich, was wir bezüglich Tierwelt bereits in den ersten Wochen auf diesem Kontinent sehen durften.
Ein absolutes Highlight, was die Tierwelt angeht, war für uns natürlich unsere ungeplante Jaguar-Begegnung im Pantanal in Brasilien. Ein Jaguar lief einfach vor unserem Auto über die Strasse, wie verrückt ist das denn bitte?!
Aber auch sonst können wir das Pantanal als Reiseziel für Tierliebhaber- oder Fotografen wärmstens empfehlen. Neben dem «König» des Pantanals, dem Jaguar, gibt’s dort auch: Kaimane, Jabirus, Capybaras, Affen, Aras, Tukane, Ameisenbären und und und. Das Pantanal gilt als einer der artenvielfältigsten Orte der Welt.
Auf der Isla de la Plata vor Ecuador machten wir ebenfalls einzigartige Tierbegegnungen. Die Insel gilt als «Galapagos für Arme». Wir würden uns jetzt nicht als arm bezeichnen, denn wir dürfen bereits seit mehr als einem Jahr reisen! Doch damit das Geld eben noch etwas länger reicht, haben wir uns gegen eine Reise zu den echten Galapagos-Inseln entschieden. Und die Isla de la Plata war es allemal wert! Wir konnten die weltbekannten und süssen Blaufusstölpel bei der Brut beobachten. Das war ein speziell schöner und ein bisschen emotionaler Moment, denn diese süssen Vögel wollten wir bereits lange mal live sehen.
Gleich wie bei der Natur, lässt sich die Tiervielfalt in Südamerika vielleicht auf einige Hotspots eingrenzen. Doch auch was Tiere angeht, wurden wir abseits der bekannten Ziele immer wieder mit wunderschönen Begegnungen beschenkt.
Im Amazonas in Brasilien wollte vor uns ein Faultier die Strasse überqueren, im südlichen Pantanal in Brasilien konnten wir den Hyazinth-Aras am frühen Morgen bei ihrem Frühstück für etwa eine halbe Stunde zusehen, im Cotopaxi-Nationalpark begegneten wir einem neugierigen Andenhirsch, der unserem Camper (und vor allem unserer Kamera) ganz schön nah kam, und beim Fahren durch die Anden blickten wir immer wieder in die Augen von süssen Vicuñas, Alpakas oder Lamas.
Vor der Reise waren wir ehrlich gesagt nicht DIE Tierfans, doch all diese unerwarteten und schönen Tierbegegnungen haben etwas in uns verändert. Beispielsweise hatten wir in der Schweiz Vögel gar nicht wirklich beachtet. Hier in Südamerika aber, nehmen wir nun fast von jedem Vogelgezwitscher Notiz und staunen über die Vielfalt an Vögel, die es auf unserer Welt gibt. Es ist schon unglaublich schön, wenn ein Andenkondor mit seinen drei Metern Spannweite über deinem Auto fliegt, oder du aus dem Fenster schaust und in die Augen eines Adlers blickst. Doch auch die scheinbar unscheinbaren Vögel in Stadtparks oder in den Bäumen am Wegrand erfreuen uns. Es gibt einfach so viele verschiedene und schöne Vögel! Und genau so geht es uns auch bei allen anderen Tieren. Wir freuen uns einfach jedes Mal, wenn wir ein wild lebendes Tier sehen!
Das ist eine von vielen Sachen, die uns dieser Kontinent gelehrt hat. Sich über die Tierwelt zu erfreuen! Egal wie «langweilig» oder «nicht-aussergewöhnlich» oder klein ein Tier ist.
Also, ein Hoch auf den Perito Moreno, der Gletscher der noch immer am wachsen ist; auf die Maus, die uns mitten in der Nacht im Zelt bei unserer zweitägigen Wanderung zum Fitz Roy überrascht hat und ein Hoch auf das Baby-Alpaka in Peru, das uns mit seinem süssen Lächeln, nach kilometerlanger schlechter Strasse, eine gute Laune ins Gesicht gezaubert hat.
Im dritten und letzten Teil dieser Blog-Serie, der am kommenden Sonntag, 4.2.2024 erscheint, erzählen wir über das Essen und die Städte in Südamerika und geben Tipps fürs Reisen auf diesem Kontinent. Stay tuned!
* Bitte beachtet: Der Beitrag basiert einzig auf unseren eigenen Erfahrungen und Begegnungen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es geht nicht darum, die Länder gegeneinander auszuspielen und zu sagen, welches besser ist. Ganz, ganz wichtig! :)
Herzlichen Dank für die wunderschönen Bilder
Liebe Grüsse
Willi und Martha Brunner